Glossar

Im Glossar werden zentrale Begriffe der Reallaborforschung, die auf der Projektseite vorkommen, kurz erläutert. Ausführliche Definitionen mit Angabe der weiterführenden Literatur finden sich in den verwendeten Publikationen.

Akteur
ist eine natürliche Person, die als Privatperson oder in einer Organisation handelt; in beiden Erscheinungsformen kann die Person am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen. Der Begriff bezeichnet − zum einen die Personen aus Gesellschaft, deren Mitwirkungsbereitschaft für Systeminnovationen erforderlich ist und die in den Reallaborprozess einzubinden sind und − zum anderen die beteiligten Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen. Aus der Problemperspektive bringen beide Gruppen eine spezifische Expertise mit ein. Eine Akteursanalyse bietet einen strukturierten Überblick über die Akteure eines ausgewählten Themenfelds und die Zielsetzung in allen Phasen der Reallaborarbeit.
Aktionsforschung (engl. action research)
ist eine Form experimenteller Forschung (K. Lewin), die an den Problemen einer Gruppe, einer Gemeinschaft oder einer Organisation ansetzt und mit den Beteiligten iterativ, empirisch und reflexiv arbeitet. Ziel ist es, ein Verständnis der Problemsituation zu gewinnen und praktische Lösungen zu entwickeln. Die grundlegenden Schritte stellen eine Spirale aus Planen, Handeln, Beobachten und Reflektieren dar. Sie erfolgt als partizipative Forschung in Kooperation von gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Akteuren.
Anreize
wirken in positiver oder negativer Weise auf die Motivationslage der Akteure ein; etwa in Gestalt von gesteigerter bzw. verweigerter Anerkennung, finanzieller Zuwendung, aber auch als vermiedene Sanktionen.
Boundary object
ist ein Gegenstandsbereich, der das jeweilige Problem charakterisiert, aber auch abgrenzt. Dieser ermöglicht es Akteuren aus unterschiedlichen Disziplinen/Kontexten, ihr Wissen auf ein gemeinsames Handlungsfeld zu beziehen.
Citizen Science
bezeichnet zahlreiche Aktivitäten, in denen durch interessierte Bürger:innen Daten gesammelt werden. Schwerpunktmäßig geschieht dies zu naturwissenschaftlichen Fragen (z.B. Tagfalteratlas), zunehmend werden aber auch Bürger:innen in die Auswertung der Daten und in die Generierung neuer, interdisziplinärer Forschungsfragen einbezogen. Für Reallabore kann Citizen Science eine wertvolle Ergänzung des Methodenspektrums darstellen, um eine große Zahl von Bürger:innen zu beteiligen und deren Problemwahrnehmungen und Lösungsideen einzubinden.
Design Build
beschreibt eine handlungsorientierte Lernmethode, bei der die unmittelbare, praktische Umsetzung einer konkreten Planungs- und Bauaufgabe den Ausgangspunkt eines Lernprozesses darstellt. Durch diese tätige Auseinandersetzung mit realen Bedingungen können neben dem Erwerb von fachspezifischem Wissen insbesondere überfachliche Kenntnisse und Kompetenzen gefördert werden.
Evaluation
bezeichnet einen Teilbereich der empirischen Sozialforschung. In einer Evaluation werden Maßnahmen oder Interventionen (u. a. von Techniken, Methoden, Zielvorgaben, Projekten, Systemen oder Forschung) bewertet.
Exploratives Vorgehen
beschreibt die Arbeitsweise, den Forschungsgegenstand tastend und experimentell zu entdecken. Ohne vorgefasste Meinung werden aus dem eigenen Handeln und Beobachten neue Erkenntnisse gezogen.
Gesellschaftliche Lernprozesse (engl. social/sociental learning)
Die Forschung in Reallaboren wird auch als gesellschaftlicher Lernprozess beschrieben. Damit werden unterschiedliche Aspekte bezeichnet: 1. Die Reallaborforschung ist ein iterativer Prozess des Sammelns von Erfahrungen, Reflektierens und Veränderns. 2. Sie bietet die Gelegenheit, im sozialen Austausch mit- und voneinander zu lernen (peer learning, mutual learning). 3. Der Lernprozess betrifft gesellschaftliche Fragen und involviert verschiedene Stakeholdergruppen (social learning). 4. Die Reallaborforschung kann und soll als Motor gesellschaftlicher Transformationsprozesse wirken und stellt in diesem Sinne den Ausgangspunkt eines gesamtgesellschaftlichen Lernprozesses dar (societal learning). 5. Die Lernprozesse lassen sich, soweit sie das Welt- und Selbstbild der Beteiligten verändern, auch als (gesellschaftliche) Bildungsprozesse auffassen.
Governance
meint Mechanismen, mit denen sich das Verhalten von Akteuren beeinflussen lässt; und zwar sowohl innerhalb von Organisationen als auch in der Gesellschaft insgesamt, sei es auf regionaler, nationaler oder supranationaler Ebene.
Innovation
bezeichnet hier – im Unterschied zum herkömmlichen Verständnis einer linearen Innovationskette – einen rekursiven Prozess, bei dem sich verschiedene Akteure aus Grundlagenforschung, angewandter Forschung sowie aus Unternehmen und Zivilgesellschaft jederzeit wechselseitig beeinflussen können, so dass auch sprunghafte Entwicklungen möglich sind. Der Begriff steht für einen sozialen Prozess, aus dem nicht nur neue Produkte entstehen können, sondern der auch Arbeits- und Verfahrensabläufe ebenso wie sonstige gesellschaftliche und technische Systeme verändern kann.
Interdisziplinarität und Transdisziplinarität
beschreiben zwei aufeinander aufbauende Forschungsparadigmen: Interdisziplinarität bezeichnet die Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen. Transdisziplinarität bezeichnet die Öffnung der Wissenschaft hin zu 1) lebensweltlichen Problemlagen, 2) der Integration außerwissenschaftlicher Akteure und 3) der explizit normativen Bearbeitung ihrer Themen. Transdisziplinäre Forschung arbeitet auch interdisziplinär und versteht sich als aufwändiger Forschungsprozess, der gemeinsam mit außerwissenschaftlichen Akteuren gestaltet wird. Sowohl Inter- als auch Transdisziplinarität sind zentrale Kategorien der fachübergreifenden Lehre.
Interventionsforschung
ist seit den 1990er Jahren eine der Aktionsforschung verwandte Strategie, die sich durch eine stärkere Rolle der Wissenschaftler:innen, eine eher system- als handlungsorientierte Praxisvorstellung und eine stärkere Ausrichtung auf weitreichende Systemtransformationen auszeichnet.
Labor, Lab
bezeichnet einen Ort und eine gebaute Infrastruktur zur Wissensgenerierung. Es ermöglicht stabile Bedingungen für experimentelle Forschungen und deren Dokumentation. Labore sind eng mit der Entwicklung der Natur- und Technikwissenschaften verbunden. Heute tragen viele (Forschungs-)Einrichtungen und Projekte die Bezeichnung „Lab“ in ihrem Namen, um den technischen, infrastrukturellen oder innovativ-kreativen Charakter zu betonen. Bei Reallaboren stehen Transformationsforschung, der Nachhaltigkeitsbezug und Transdisziplinarität im Vordergrund. Diese dreifache Festlegung unterscheidet sie mitunter erheblich von den anderen Labs.
Nachhaltige Entwicklung (engl. sustainable development)
Dieses Leitbild entspringt der Einsicht, dass die global dominanten, westlich-modernen Wirtschafts- und Lebensweisen zunehmend existenzielle Problemlagen hervorbringen, da sie nicht zukunftsfähig bzw. nachhaltig sind. Unterschiedliche Nachhaltigkeitskonzepte nehmen seit Ende des 20. Jh.s ökologische, soziale, ökonomische und teils auch kulturelle und institutionelle Aspekte einer zukunftsfähigen globalen Entwicklung zusammen in den Blick und stellen Indikatoren-Sets hierfür auf. Grundlegend ist das Verständnis der sog. Brundtland-Kommission von Nachhaltigkeit als intra- und intergenerativer Gerechtigkeit: Eine nachhaltige Entwicklung sei dann realisiert, wenn sie „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können“. Der aktuelle Stand der globalen Debatte über die inhaltliche Ausrichtung Nachhaltiger Entwicklung findet sich in den SDG´s der Vereinten Nationen.
Nutzer:innen
sind in unserem Kontext Menschen, die die Realexperimente nutzen, benutzen oder daran teilnehmen. Das können zufällige Passant:innen, Anwohner:innen oder Menschen sein, die in der Nähe arbeiten und sich zumindest durch eine Handlung in das Realexperiment mit einbringen.
Partizipation
meint die Teilhabe und Teilnahme an Projektarbeit, Forschung und gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen. Sie spielt für das Verständnis der transdisziplinären Forschung eine tragende Rolle und ist die Grundlage für Co-Desgin und Co-Kreation. Durch Sensibilisierung der Beteiligten für unterschiedliche Sichtweisen und durch transparente Prozesse ermöglicht die aktivierende Partizipation Teilhabe auf Augenhöhe und informiertes Mitentscheiden sowie Mitgestalten. Die Intensität von Partizipation wird oft in Schichten eingeteilt z.B. von Information als basale Schicht (1), über Konsultation (2), Kooperation (3) und gleichberechtige Kollaboration von Wissenschafts- und Praxisakteuren (4) bis hin zum Empowerment (5), der Ermächtigung von Akteuren zum autonomen, kompetenten Entscheiden und Handeln. Reallabore können sich in der Intensität der Partizipation unterscheiden.
Planung, Gestaltung und Entwicklung
sind in der Reallaborforschung gelegentlich synonym verwendete Begriffe, um die teils absichtsvolle Veränderung des Untersuchungsfeldes zu beschreiben. In Theorie und Praxis besitzen diese drei Ansätze jedoch essentiell unterschiedliche Charakteristika. Planung ist ein absichtsvoller Prozess, der den Weg und den zeitlichen Ablauf von der Ausgangslage bis zum Ziel der Erreichung abstrakter und/oder konkreter Ergebnisse entwirft. Mit bestimmten Maßnahmen und Instrumenten soll auf die Umgebung eingewirkt werden, um ein gewünschtes Ziel in der Zukunft zu erreichen. Gestaltung ist ein kreativ angetriebener, zweckorientierter Schaffensprozess, bei dem von den beteiligten Akteuren Neues hergestellt oder Bestehendes modifiziert und weiterentwickelt wird. Im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung gilt es zunächst, Nachhaltigkeitsprobleme zu erkennen und Wissen über nachhaltige Entwicklung auf diese anzuwenden, um so eine Gestaltung zu ermöglichen. Entwicklung ist ein fortlaufender Prozess und bedeutet ein – planvolles, planarmes oder gar planloses – Sich-Entfalten und Fortschreiten. Im Kontext Nachhaltiger Entwicklung bezieht sich „Entwicklung“ im weiteren Sinne auf das prozesshafte Fortschreiten.
Public Engagement in Science
Die Wahrnehmung großer gesellschaftlicher Vorbehalte gegenüber Wissenschaft und Technik („Expertokratie“) löste eine Suche nach Wegen aus, mehr Akzeptanz zu erreichen. Unter der Annahme, dass die mangelnde Akzeptanz primär durch mangelndes Verständnis bedingt ist, werden Bildungsprogramme zum „Verstehen der Wissenschaft“ bzw. „Public Understanding of Science“ initiiert, die einen lebendigen, spielerischen, eigenaktiven Zugang zu wissenschaftlichen Themen ermöglichen sollen. Diese Aktivitäten wurden unter dem Schlagwort „Public Engagement in Science“ erweitert und vertieft, indem Forschung geöffnet wurde, um nicht nur fertige Ergebnisse, sondern auch den vielgestaltigen Weg zu ihnen sichtbar und erlebbar zu machen. Public Engagement wird umfangreich in Reallaboren realisiert.
Realexperiment
Experimente sind in vielen Wissenschaften ein zentraler Weg, um zu Wissen zu gelangen, insbesondere um Thesen zu validieren oder zu widerlegen. Für ein wissenschaftliches Experiment gilt: 1) Es wird unter zumindest teilweise kontrollierten Bedingungen durchgeführt. 2) Es ist in einen theoretischen Zusammenhang eingebunden. 3) Bedingungen, Verlauf und Ergebnisse werden umfassend dokumentiert. 4) Sein primäres Ziel und Ergebnis ist neues Wissen zu generieren. Das Experiment lässt sich abgrenzen gegen das (teilnehmende) Beobachten (ohne kontrollierte Bedingungen), gegen das bloße Ausprobieren (das nicht theoriegeleitet ist), gegen „reine“ Messungen (die nicht der Theoriebildung dienen, z.B. Qualitätssicherung) sowie gegen Demonstrationsexperimente (deren Ergebnis bekannt ist). Die in Reallaboren durchgeführten Experimente werden als „Realexperimente“ (auch „transdisziplinäre Experimente“, „Nachhaltigkeitsexperimente“ „Transformationsexperimente“) bezeichnet. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass das experimentelle Setting selbst, also Design, Durchführung, Aus- und Verwertung, offen für gesellschaftliche Beteiligung ist. Realexperimente sind Aktivitäten, mit denen alternative Strukturen, Kulturen und Praktiken erkundet werden können. Sie sind ein Ziel an sich, aber auch ein Instrument, um grundlegend andere Wege zur Erfüllung gesellschaftlicher Bedürf-nisse zu erforschen und kennenzulernen.
Reallabor (engl. real world laboratory)
bezeichnet eine transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, die dazu dient, in einem räumlich abgegrenzten gesellschaftlichen Kontext Nachhaltigkeitsexperimente durchzuführen, Transformationsprozesse anzustoßen und wissenschaftliche sowie gesellschaftliche Lernprozesse zu verstetigen.
Stakeholder
Zu diesen gehören solche Akteure, die nicht unmittelbar an den Reallaboren mitwirken. Sie sind aber gleichwohl für die angestrebten Veränderungsprozesse relevant. Angehörige von Stakeholdergruppen sind alle internen und externen Akteure, die von den Veränderungsprozessen in Richtung Nachhaltige Entwicklung gegenwärtig oder in Zukunft direkt oder indirekt betroffen sind.
Systeminnovationen
entstehen aus einem Zusammenspiel von sozialen, technischen und organisationalen Innovationen; jeweils unterstützt durch veränderte institutionelle Rahmenbedingungen – und zwar sowohl durch formale als auch informale Elemente. Sie entstehen in der Regel in einem partizipativen Prozess unter Mitwirkung aller relevanten Akteure.
Transfer
meint den als rekursiven Prozess angelegten forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologieaustausch mit hochschulexternen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Er stützt sich in der Regel auf eine koordinierte interdisziplinäre Zusammenarbeit auf der Wissenschaftsseite.
Transformationsforschung
Der Begriff „Transformation“ wird in den Wissenschaften unterschiedlich verwendet. In den Politikwissenschaften und der Ökonomie z.B. wird darunter die Wandlung von Gesellschafts-, Wirtschafts- oder politischen Systemen verstanden. Im Reallaborkontext gilt die Transformationsforschung als eine Form der Nachhaltigkeitsforschung. Sie untersucht gesellschaftliche Veränderungen und generiert mithilfe von Beobachtung, Modellierung und Analyse übertragbares Wissen über Transformationsprozesse und ihre Bedingungen für eine Nachhaltige Entwicklung. In ihr „werden Übergangsprozesse exploriert, um Aussagen über Faktoren und kausale Relationen in Transformationsprozessen zu treffen. […] Die Transformationsforschung sollte aus dem Verständnis der entscheidenden Dynamiken solcher Prozesse, ihrer Bedingungen und Interdependenzen gezielt Lehren für die Transformation zur Nachhaltigkeit ziehen.“
Transformative Forschung
unterscheidet sich von der eher distanziert-analytischen Transformationsforschung durch ihren aktivierenden Zugang. Sie initiiert, begleitet und unterstützt Transformationsprozesse mithilfe soziotechnischer Innovationen. Reallabore pflegen in der Regel den Stil transformativer Forschung, indem „Forscherinnen und Forscher Interventionen im Sinne von ‚Realexperimenten‛ durchführen, um über soziale Dynamiken und Prozesse zu lernen“ (Schneidewind).
Transition (auch Transition Management, Transition Research)
ist ein in den Niederlanden entstandener Forschungsansatz, der danach strebt, die Richtung und das Tempo gesellschaftlicher Veränderungsdynamiken zu beeinflussen. Hier steht weniger eine soziotechnische als vielmehr eine sozioökonomische Perspektive im Mittelpunkt. Daneben firmiert unter dem Begriff „Transition“ eine Vielzahl von weiteren Auffassungen, wie gesellschaftliche Übergänge zu beschreiben, oder sinnvoll anzugehen (z. B. Transition Town Bewegung). Im Transition Research ist eine gestaltende Einflussnahme auf die Übergänge, insbesondere mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung, nicht unüblich. Dementsprechend lassen sich Reallabore auch in dieses breite Forschungsfeld einordnen.
Wirkung, Wirkungseffekte und Wirkmechanismen
Als Wirkung wird Veränderung jeder Art verstanden, die sich in Folge einer Intervention entfaltet. Um ein Verständnis für die (intendierten und nicht-intendierten) Wirkungen der einzelnen Realexperimente zu entwickeln, ist es von besonderer Bedeutung, die Mechanismen zu identifizieren, welche die entsprechenden Wirkungen hervorrufen.
Zielkonflikte
In der Reallaborarbeit kann es zu zwei Typen von Konflikten kommen. Während „Interessenkonflikte“ das Aufeinandertreffen unterschiedlicher (berechtigter oder unberechtigter) Interessen unterschiedlicher Akteure in der Praxis bezeichnen, sind Zielkonflikte von grundsätzlicherer Natur. Werden mehrere Ziele gleichzeitig verfolgt und schließt sich deren vollständige Realisierung aus, so liegt ein Zielkonflikt vor. Zielkonflikte ergeben sich auch aus der Multidimensionalität Nachhaltiger Entwicklung, wenn deren Subziele einander in ihrer Erreichung ausschließen. Zielkonflikte dieser grundsätzlichen Natur entspringen bereits der Theorie und nicht erst der Umsetzung in der Praxis und können dementsprechend kaum gelöst werden. Ein offener, transparenter Umgang mit Konflikten und der Dialog mit allen beteiligten Akteuren erscheinen sinnvoll, eine gänzliche Auflösung von Zielkonflikten darf indes nicht erwartet werden.
Zivilgesellschaft
bezeichnet alle nicht-staatlichen Akteure, die den Stakeholdern eines Transformationsprozesses zuzurechnen sind, also insbesondere Privatpersonen und Nichtregierungsorganisationen jeder Art.

Verwendete Publikationen:

  • Parodi, O., Beecroft, R., Albiez, M., Quint, A., Seebacher, A., Tamm, K., Waitz, C.: „Von „Aktionsforschung“ bis „Zielkonflikte“ – Schlüsselbegriffe der Reallaborforschung“. TATuP 25/3 (2016), 9-18. online
  • Führ M., Kleihauer, S.: Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung - s:ne. Transfer als Lernprozess in der Region. Glossar, Hochschule Darmstadt 2019. pdf
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