Spielerisch zwischen den Kulturen

1. Juni 2025

Agiler Workshop mit Gästen aus Georgien

Besuch aus Georgien erhielt das Agility Lab im Mai. Von der Tbilisi State University aus der Hauptstadt des Kaukasus-Staates waren drei Professorinnen und ein Professor nach Stuttgart gereist. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem Institut für Erziehungswissenschaften (IfE) sahen sie sich auch in unserem „Labor“ um und kamen mit uns über Methoden und Kulturunterschiede ins Gespräch.

Mira Latzel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IfE, vermittelte den Besuch der Psychologinnen und des Linguisten bei uns. Der partnerschaftliche Austausch des Instituts findet jedes Jahr statt. Die Delegation bildeten Prof. Mzia Tsereteli, Dekanin der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaft, Prof. Tamar Gagoshidze, Leiterin des Psychologischen Beratungs- und Schulungszentrums, assoz. Prof. Ia Aptarashvili aus dem Institut für Pädagogische Psychologie und assoz. Prof. Ivane Mindadze vom Institut für Pädagogik.

Impromptu Networking für den Austausch

Als Gemeinsamkeit unserer Disziplinen konnten wir uns auf Erwachsenenbildung einigen. Martin Rost und Ulrich Fries hatten einen Mini-Workshop vorbereitet, um Einblicke in unsere Methoden und die Arbeit mit unserer Zielgruppe, Beschäftigte in der Verwaltung, zu geben. Mzia Tsereteli war Agility bereits ein Begriff, so konnten wir gut aufbauen. Neu war für sie, dass sich die Methode aus der Software-Entwicklung auch auf Arbeitsweisen in der Verwaltung übertragen lässt.

Mit der Liberating Structure „Impromptu Networking“ förderten wir den direkten Austausch untereinander. So konnten wir interessante Fakten über unsere Gäste erfahren, etwa, dass sie international bekannte und gefeierte Koryphäen auf ihren Gebieten sind. In Tbilisi würde die Methode wohl nicht funktionieren, sagte man uns. Was die Gäste über die Universitätskultur erzählten, klang für uns sehr bekannt. Dennoch ließen sich die Forschenden selbst darauf ein.

Spielen: nicht intuitiv, dennoch verbindend

Den idealen Arbeitsplatz durften anschließend die Teilnehmenden mit LEGO bauen, zunächst je alleine, dann als Gruppe. Verschiedene Vorstellungen und Herangehensweisen wurden dabei sichtbar, wir hatten alle viel Spaß. Ein Learning für uns war, dass die Systembausteine mit den Noppen nicht intuitiv sind. Während in Deutschland Kinder mit den Plastiksteinchen aufwachsen, kannten unsere Gäste aus Georgien das Spielzeug „Konstruktor“, mit dem Modelle geschraubt werden.

Was als Bild von idealen Arbeitsplätzen entstand, war dennoch ein gemeinsames Bild, spielerisch kulturübergreifend entstanden. Agile Methoden eignen sich also hervorragend, um Verbindungen zu schaffen.

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