Liberating Structures – unstrukturierte Diskussionen und endlose Meetings ohne Ergebnisse bald Vergangenheit?

29. Februar 2024

„Befreiende Strukturen“ beim Vernetzungstreffen Kaffee & Keks vorgestellt / User Group an der Uni Stuttgart in Gründung

Regelmäßig treiben uns, die agilen Enthusiasten an der Universität Stuttgart, Fragen um wie: Wie können wir noch bessere Ergebnisse in der täglichen Arbeit erzielen? Wie können wir noch mehr Menschen beteiligen und einbeziehen, sodass die Zusammenarbeit in Teams und großen Gruppen wirksamer und ergebnisorientierter gelingen kann? Wie können wir die vorhandene kollektive Intelligenz anzapfen und kreative und innovative Lösungen offenlegen, damit diese für die Organisation zur Verfügung stehen?

Da scheint es naheliegend, dass wir uns mit den 33+ Mikrostrukturen aus dem Methodenkasten von Liberating Strucutres (LS) beschäftigen. Gesagt, getan!

LS bei Kaffee & Keks

Zum Präsenz-Vernetzungstreffen „Kaffee & Keks“ am 27. Februar stellte Anna-Maria den LS-Methodenkoffer vor und lud alle Teilnehmenden dazu ein, im weiteren Verlauf die Mikrostrukturen praktisch zu erproben.

LS steht in Abgrenzung zu den sonst üblichen Diskussions- und Meetingformaten („The big Five“):

  • Brainstorming
  • Statusreport
  • Präsentation
  • offene Diskussion
  • geführte Diskussion

Dagegen stellt LS sämtliche Interaktionsmethoden zur Verfügung, die durch mikrostrukturelle Elemente definiert sind. Die minimale Vorgabe der Struktur ermöglicht umso deutlicher eine maximale Freiheit für den Inhalt oder Gegenstand der zu klärenden Themen.

LS für agile Frameworks wie OKR oder Scrum:

Ereignis LS-Methoden
Planning Impromptu Network, TRIZ,…
Daily 1-2-4-All, Impromptu Network, …
Sprint Troika Consulting, What I Need From You, …
Review Shift & Share
Retrospektive 15%-Solution

 

Die Verbindung zu agilen Arbeitsweisen

  • Struktur und vorgegebener Rahmen, dafür „freie“ Inhalte und Lösungen
  • Begrenzung der Zeit
  • Klare Haltung
  • Kommunikation auf Augenhöhe
  • Innovative Kraft wird in die Hände Aller gelegt
  • Beteiligung Aller unabhängig von hierarchischer Stellung in der Organisation
  • Integration einzelner LS in andere agile Frameworks (Scrum, OKR, ...)
  • Ergebnisorientierung
  • Für komplexe Fragestellungen geeignet
  • Gute Moderation: Störer ernst nehmen und auf Widerstände eingehen
  • Gute Teilnahme: Verantwortung liegt in der Gruppe

Die LS eignen sich nicht nur für Moderationsleitungen oder als Bottom-Up-Ansatz aus dem Team heraus. Sie werden auch ihre volle Wirkung entfalten können, wenn Führungskräfte und Teamleitungen die Art und Weise der turnusmäßig stattfindenden Zusammenkünfte ihrer Teams (zukünftig) damit strukturieren: Die Motivation der Mitarbeitenden wird intrinsisch gesteigert, wenn die vorherige Beteiligung und Einbindung aller Anwesenden sichergestellt sind.

Liberating Structures im agilen Werkzeugkoffer

Wenn wir nun euer Interesse an LS als weiteren agilen Baustein in eurem persönlichen Methodenkoffer geweckt haben, so seid ihr herzlich in der sich in Gründung befindlichen User Group an der Universität Stuttgart willkommen. Wir werden uns künftig im Rahmen der „Kaffee & Keks“-Reihe und zu anderen wechselnden Terminen treffen, um die einzelnen Strukturen in der Praxis und in der Gruppe zu erproben! Wer aktiv an „befreienden Strukturen“ mitarbeiten möchte, meldet sich bitte per Mail bei Anna-Maria.

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