Anna-Maria Kubelke und Robert Schmitt haben das Buch "Die 1%-Methode. Minimale Veränderung - maximale Wirkung" von James Clear gelesen und es uns in seiner Essenz vorgestellt. Die 1%-Methode betont die Bedeutung kleiner, kontinuierlicher Verbesserungen im Alltag, um langfristig signifikante Veränderungen zu erreichen. Clear spricht hier vom Plateau des ungenutzten Potenzials, denn es geht nicht nur um das Setzen kurzfristiger Ziele, sondern um eine grundlegende Verhaltensänderung. Veranschalicht wird das anhand des Beispiel eines Eiswürfels. Seine Umgebungstemperatur wird in kleinen Schritten erhöht. Der Zustand des Eiswürfels verändert sich erst beim Überschreiten der 0°-Granze, obwohl dieser Schritt einzelnd betrachtet als sehr klein erscheint.
Gewohnheiten können als automatisch ablaufende Verhaltensweisen definiert werden, die durch wiederholte Ausführung entstehen. Verharren wir aber in schlechten Gewohnheiten, kann uns das davon zurückhalten Veränderungen durchzuführen und damit ans Ziel zu kommen. Clear schlägt vor, sich auf Systeme und Prozesse zu konzentrieren, anstatt nur Ziele zu setzen. Denn mit einem Ziel wird sich auf das konzentriert, was man erreichen möchte, wohingehen Systeme und Prozesse den Weg dorthin beschreiben.
Clear beschreibt drei Schichten der Verhaltensänderung:
- Veränderung der Resultate,
- Veränderung der Prozessen,
- Veränderung der Identität
Um gute Gewohnheiten zu etablieren, formuliert Clear vier Gesetze: die Gewohnheit muss 1) offensichtlich, 2) attraktiv, 3) einfach und 4) befriedigend sein. Um schlechte Gewohnheiten abzubauen, sollten diese Gesetze umgekehrt angewendet werden.
Zusammenfassend zeigt die 1%-Methode, dass kleine tägliche Verbesserungen über längere Zeit zu großen Fortschritten führen können. Zudem ist die Veränderung der eigenen Identität entscheidend für nachhaltigen Erfolg. Geduld und das Überwinden von Perfektionismus sind ebenfalls wichtige Faktoren für die Umsetzung dieser Methode.