Rückblick auf die POWERst Summer School 2022
Unter der Prämisse, First-Generation Students aller Partnerhochschulen einen internationalen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, sowie ein gegenseitiges Empowerment zu ermöglichen und so dazu beizutragen ein europaweites Netzwerk von und für First-Generation-Students aufzubauen, fand vom 05. – 09. September 2022 die erste POWERst Summer School auf dem Campus Stadtmitte der Universität Stuttgart statt.
Im Anschluss an die offizielle Begrüßung der Teilnehmenden aus den Metropolregionen Amsterdam, Bordeaux und Stuttgart, durch das POWERst Projekt Team und die Referentin der Prorektorin für Diversity und Internationales, wurde die Gelegenheit des ersten gemeinsamen Nachmittags genutzt, um sich kennenzulernen und eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen allen Teilnehmenden und Referierenden zu schaffen.
Unter dem Motto ‚Raising Awareness‘, lenkte am Folgetag Elie Demerseman vom YES-Forum die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden auf diverse finanzielle Hürden, insbesondere im Hinblick auf die Bildungsmobilität von First-Generation-Students, und präsentierte den Studierenden diesbezüglich verschiedene Lösungsstrategien. Dem folgend zeigten die Referentinnen der Initiative Arbeiterkind.de mit Hilfe ihres ‚Privilegienchecks’ die ungünstigen Startbedingungen von First-Generation-Students im Vergleich zu Studierenden aus akademischen Haushalten auf und verdeutlichten zur gleichen Zeit die Heterogenität und Individualität der Startbedingungen bereits innerhalb der Gruppe der First-Generation-Students.
Aufbauend auf diese Erkenntnisse führte zu Beginn des dritten Tages Tanja Abou, welche als Social-Justice- Trainerin und Poverty-Class Forscherin an der Universität Hildesheim tätig ist, die Studierenden in die Thematik des Klassismus, eine Form der Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft, ein. Das Nachmittagsangebot wurde hingegen von Dozierenden der Professional School of Education Stuttgart- Ludwigsburg ausgestaltet, welche sich vertieft mit der Problematik der Intersektionalität, sowie dem Imposter Syndrom auseinandersetzen.
Auf den umfangreichen Input der Vortage folgend, erhielten die Teilnehmenden, kurz vor dem Ende der gemeinsamen Woche, den Raum ihre eigenen Erfahrungen mit kreativen Methoden zu reflektieren und sich über das Erlebte auszutauschen. Dies führte so zum gegenseitigen Empowerment, aus dem sich im letzten Schritt mögliche Unterstützungsangebote seitens der Universitäten ableiten ließen.
Die POWERst Summer School war somit, sowohl aus Sicht der Studierenden, welche ihre Teilnahme fast einstimmig als „großartige Chance” und „bereichernde Erfahrung” beschreiben, als auch aus Sicht der Beitragenden und des Projekts ein voller Erfolg. Entsprechend freut sich das POWERst Projekt Team im Frühjahr 2023 erneut Studierende aller Partnerhochschulen zur POWERst Spring School 2023 einladen zu dürfen.
Kontakt
Christine Sälzer
Prof. Dr. phil.Projektleitung