Rückblick auf die POWERst Spring School 2023

30. März 2023

Als wesentlicher Bestandteil des Projekts "POWERst - emPOWERing first generation STudents" war es das Ziel der POWERst Spring School 2022 Studierende der ersten Generation aller Partnerhochschulen des Projekts zu stärken, indem sie maßgeschneiderte Unterstützung in Form von Empowerment-Workshops und Coachings zu Karriereperspektiven sowie eine Plattform für den internationalen Austausch mit gleichgesinnten bietet.

Die soziale Herkunft hat noch immer einen maßgeblichen Einfluss auf den Zugang zu Bildung und den Bildungserfolg junger Menschen in Europa. Sie beeinflusst nicht nur, ob junge Menschen sich für ein Studium entscheiden, sondern auch, wie diese mit den Herausforderungen des Studiums und des darauffolgenden Übergangs in das Berufsleben zurechtkommen. Für Studierende der ersten Generation, also Studierende, die aus nichtakademischen Haushalten stammen und deren Eltern selbst keine Hochschule besucht haben, bedeutet dies, dass sie häufig weitaus mehr Unterstützung vor und während des Studiums benötigen als Studierende aus akademischen Haushalten.

Mit dem Projekt "POWERst – emPOWERing first generation STudents", das die Universität Stuttgart als Konsortialführerin im Rahmen von ERASMUS+ Strategische Partnerschaften, gemeinsam mit den Hochschulen Sciences Po Bordeaux und Amsterdam University Medical Centers sowie dem YES-Forum und der Initiative ArbeiterKind.de seit Beginn des Jahres 2021 durchführt, wird diese Problematik erstmals in einem europaweiten Setting adressiert.

Nach dem großen Erfolg der POWERst Summer School im September 2022, fand vom 27.02. – 03.03.2023 die POWERst Spring School unter dem Motto ‚Graduation… and then?‘ statt. Das Projekt POWERst öffnete damit erneut die Tore für Studierende der Universität Stuttgart, der Sciences Po Bordeaux und der Amsterdam UMC, um diesen einen internationalen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten zu ermöglichen und dazu beizutragen ein europaweites Netzwerk von und für Studierende der ersten Generation aufzubauen.

Mit der Thematik des Berufseinstiegs greift die POWERst Spring School dabei ein Thema auf, welches vor allem für Studierende der ersten Generation oft Ursache von Unsicherheit ist, da sie, im Vergleich zu Studierenden aus Akademikerfamilien, meist weniger familiäre Orientierungshilfe beim Karriereeinstieg erhalten und zudem häufig ein entsprechendes Netzwerk fehlt. Ziel der POWERst Spring School war es daher, den Studierenden einen Überblick über mögliche Karrierewege nach dem Abschluss zu verschaffen, sie beim Schritt ins Berufsleben zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich sowohl untereinander als auch mit Doktorand*innen und Alumni verschiedenster Fachrichtungen zu vernetzen.

Über den Verlauf der Woche hinweg, erhielten die Studierenden dabei Unterstützungsangebote in Form von interaktiven Workshops und Diskussionsrunden zu einer Vielzahl von berufseinstiegrelevanten Themen. Neben Veranstaltungen, in denen die Studierenden ihre eigene Situation und ihre mögliche Laufbahn reflektieren konnten, hatten sie in Networking Events u.a. mit dem Programm StartScience an der Universität Stuttgart und Ehrenamtlichen von Arbeiterkind.de die Möglichkeit, sich mit der Option einer Promotion sowie einer Karriere in der freien Wirtschaft auseinanderzusetzen. Das vollständige Programm der Spring School ist hier zu finden.

Die positiven Rückmeldungen der Studierenden zur POWERst Spring School zeigen, dass derartige Angebote bei der Zielgruppe einen tatsächlichen Bedarf ansprechen. So meldete eine Teilnehmerin zurück: „Als Take-Home Message nehme ich mit, dass ich dazugehöre und wertvoll bin. Ich bin an der Uni aufgrund meiner Talente und nicht, weil ich einfach nur Glück hatte“. Mit Bezug auf das Motto der Spring School ‚Graduation… and then?‘ äußerte sich eine andere Teilnehmerin: „Ich fühle mich ‚empowered‘, stärker und selbstbewusst genug, um die Reise, die vor mir liegt, in Angriff zu nehmen“. Auch mit Blick auf den Vernetzungsaspekt der Spring School und Projekt POWERst im Allgemeinen lautete eine weitere Rückmeldung: „Ich habe gelernt, dass wir [als Studierende der ersten Generation] gemeinsam wachsen können, indem wir einander helfen und nicht indem wir miteinander konkurrieren“.

Um die Herausforderungen des Studienalltags, denen Studierende der ersten Generation begegnen, auch strukturell zu adressieren, entwickelt das POWERst-Team eine Toolbox für Lehrende und andere Beschäftigte der Universität. Darin werden Informationen zur Bildungsherkunft und deren Einfluss auf die Studiensituation bereitgestellt sowie Tipps zur inklusiven und herkunftssensiblen Gestaltung von Lehrveranstaltungen.

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