Das Projekt

SAMUWA hat das Ziel, Kommunen und ihre Entwässerungsbetriebe bei der Umstellung einer konventionellen Entwässerungsplanung hin zu einer anpassungsfähigen Bewirtschaftung des stadthydrologischen Gesamtsystems zu unterstützen.

Darstellung des Projektschemas; erster Block "Zukunft befragen", zweiter Block  "Bestand verbessern" und "Zukunft planen" und dritter Block "Hemmnisse überwinden". Diese Schritte sollen zu einem anpassungsfähigen Management des urbanen Wasserhaushalts führen.

Dazu ist das Projekt in vier Themenschwerpunkte strukturiert:

Die Zukunft befragen

Die Stadt- und Infrastrukturentwicklung wird in den vier Modellgebieten analysiert. Auf der Grundlage der dabei erhaltenen und bereits bekannter Ergebnisse wird ein übertragbarer Best-Practice-Katalog für städtebauliche Leitbilder unter Berücksichtigung der Entwicklung der Siedlungsentwässerung erstellt. Auf der technischen Ebene wird zudem ein stochastischer Niederschlagsgenerator weiterentwickelt, der räumlich und zeitlich korrelierte synthetische Niederschlagszeitreihen erzeugt.

Den Bestand verbessern

Mehrere Projektpartner entwickeln bzw. optimieren technische Maßnahmen zur mengen- und qualitätsabhängigen Abflusssteuerung im Kanalnetz und zu deren Simulation sowie planerische Lösungen zur mathematischen Systemoptimierung in der Form allgemeingültiger Leitfäden und von Software. Zudem wird in verschiedenen Teilprojekten ein Messdatenmanagementsystem eingesetzt und weiterentwickelt, um große Datenvolumina verwalten und prüfen zu können.

Die Zukunft planen

Die bisher in der Siedlungsentwässerung verwendeten Ansätze zur Kanalnetzplanung werden ausgeweitet, in dem zusätzlich der lokale Wasserhaushalt sowie Maßnahmen der Fremd- und Grundwasserbewirtschaftung berücksichtigt werden. Im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung und Überflutungsvorsorge werden von einem Team aus Landschaftsplanern und Ingenieuren der Siedlungswasserwirtschaft Methoden der städtebaulichen Gestaltung urbaner Freiräume mit den Belangen der Wasserwirtschaft verknüpft. Ziel ist eine wassersensitive Entwicklung von Siedlungsgebieten für Mensch, Pflanze und Tier.

Hemmnisse überwinden

Hier geht es darum, die Organisation von Planungsabläufen und deren institutionellen Rahmenbedingungen zu analysieren, um derzeitige Hemmnisse zu erkennen und auf dieser Grundlage Anpassungsmöglichkeiten für eine integrierte und partizipative Planung in den Bereichen Siedlungsentwässerung und Stadtplanung/Städtebau zu erarbeiten. Ergebnis wird ein Leitfaden für Kommunen und Planungsakteure für Governance-Ansätze zur Integration verschiedener Planungsebenen sein, der aufzeigt, wie eine integrierte und partizipative Planungsstrategie Früchte tragen kann. 

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