Obige Darstellung veranschaulicht die interdisziplinäre Aufstellung des Forschungsteams: ZIRIUS bildet die Schnittstelle zwischen mehreren, überwiegend technisch aufgestellten Instituten (IER, IGTE, IWB). Diese Verknüpfung wird beispielsweise durch die Einbindung von Stakeholdern und das Konzipieren von Co-Design-Elementen angestrebt. Das Green Office übernimmt unter anderem kommunikative Aufgaben und unterstützt bei der Integration von studentischen Initiativen innerhalb des Projekts. Im Folgenden stellen sich die beteiligten Institute und Einrichtungen kurz vor.
Projektleitung
Prof. Kai Hufendiek (Email verfassen; 0711 685-87800) ist Institutsleiter des IER und lehrt und arbeitet zur ganzheitlichen Analyse und Bewertung von Energiesystemen und Energietechnologien wie auch im Feld des Energiehandels und Marktdesigns sowie der Einbindung und der Entwicklung von Algorithmen für intelligente Energiesysteme. Prof. Hufendiek übernimmt die wissenschaftliche Leitung im vorliegenden Vorhaben.
Beteiligte Institutionen
IER
Ziel der Arbeit und Forschung am IER ist es, die Gestaltung eines zukunftsfähigen nachhaltigen Energiesystems mit seinen Teilsystemen Strom, Wärme/Kälte und Mobilität gesamthaft zu unterstützen. Die Arbeitsschwerpunkte liegen interdisziplinär in der Energietechnik, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Themenfelder sind die Analyse von Energiesystemen, Bewertung von Technologien, Analyse von Energiemärkten und Entwicklung von Werkzeugen für die Systembetriebsoptimierung einschließlich effizienter Energienutzung sowie intelligente dezentrale Energiesysteme. Hierzu werden Energiesystem-, Energiemarkt- und Energiewirtschaftsmodelle entwickelt und eingesetzt, und eine Vielzahl weiterer Analyseinstrumente, wie z.B. Life-Cycle- oder Life-Cycle-Costing-Analysen (LCA/LCC) genutzt. Das IER ist in eine Vielzahl von wissenschaftlichen Projekten im In- und Ausland engagiert, u. a. in zentralen Energie- und gesellschaftswissenschaftlichen Entwicklungen wie der Energiewende oder dem Green New Deal der EU.
Am Vorhaben federführend beteiligt ist Dr. Ludger Eltrop. (Email verfassen; 0711 685-87816). Dr. Ludger Eltrop leitet die Abteilung Systemanalyse und Erneuerbare Energien (SEE) am IER und forscht und lehrt zu erneuerbaren Energietechnologien und Energiesystemen mit Schwerpunkt Bioenergie, Bioökonomie, Solarenergie und ihre Integration in städtische und ländliche Energiesysteme.
Webseite des IER: https://www.ier.uni-stuttgart.de
ZIRIUS
ZIRIUS ist ein fakultätsübergreifendes Forschungszentrum der Universität Stuttgart, in dem das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlich-technischen Innovationspotenzialen und der Notwendigkeit ihrer verantwortlichen Gestaltung untersucht wird. Schwerpunkte bilden u. a. Fragen der Technikfolgenabschätzung, partizipativen Risikobeurteilung, der Entwicklung innovativer Beteiligungsformate und der Umgang mit gesellschaftlichen Risiken im Bereich Governance.
Mit den Direktor*innen Prof. Dr. Cordula Kropp (Email verfassen; 0711 685-83971) und Prof. Dr. André Bächtiger fließt langjährige wissenschaftliche Expertise in das Projekt ein. Prof. Kropp ist Soziologin mit Schwerpunkt in der nachhaltigkeitsorientierten Forschung zu gesellschaftlichen Naturverhältnissen, Innovationen und soziotechnischem Wandel. Sie hat erfolgreich zahlreiche, auch inter- und transdisziplinäre Projekte zum Umgang mit Risikofragen, Klimawandel und soziotechnischen Transformationsprozessen geleitet. Prof. Bächtiger befasst sich mit der Erneuerung der Demokratie durch Kommunikation und Deliberation. Seine Forschung beschäftigt sich u.a. mit optimalen Formen von Deliberation.
Dr. Birgit Mack ist Umweltpsychologin, ihre Forschungsthemen sind u. a. die Entwicklung und Evaluation von Interventionen zur Förderung energiesparenden Handelns (mittels Smart Meter Informationssysteme) und nachhaltigen Mobilitätsverhaltens sowie Partizipation. Dr. Michael Ruddat ist Soziologe und Politikwissenschaftler. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Energie-, Mobilitäts- und Risikokommunikationsforschung sowie der Partizipation. Karolin Tampe-Mai ist Chemieingenieurin, sie forscht u.a. zu Determinanten nachhaltigen (Entscheidungs-)verhaltens im Kontext von Smart Meter Informationssystemen im Bereich Energie und Mobilität.
Webseite des ZIRIUS: https://www.zirius.uni-stuttgart.de
IGTE
Am IGTE werden grundlegende, technologie- und anwendungsorientierte Forschungsvorhaben der Gebäudeenergetik und -technik durchgeführt. Hierbei werden Forschungsfragen zu anlagentechnischen Komponenten, deren Integration im Gebäude sowie deren Zusammenwirken mit dem Gebäude untersucht. Das Gebäude bzw. mehrere Gebäude unterschiedlicher Nutzung - zu Quartiere hochskaliert - werden so als Gesamtsystem erfasst, mit dem Ziel bei minimalem energetischem Aufwand die funktionalen, thermischen, hygienischen aber auch ästhetischen Umgebungsbedingungen für Menschen bereitzustellen. Mitarbeiter*innen des IGTE verfügen über jahrzehntelange Erfahrung auf den Gebieten nachhaltiger, energieeffizienter Gebäude sowie der entsprechenden Gebäudesystemtechnik, innovativer Quartierskonzepte, thermischer Energiespeicherung, Raumklimatechnik sowie der Nutzung erneuerbaren Energien, insbesondere der solaren Strahlungsenergie. Das IGTE betreibt eine akkreditierte Prüfstelle für die normkonforme Prüfung einer Vielzahl energietechnischer Produkte und Anlagen, wie z. B. Wärmepumpen, Heizkessel, Wohnungslüftungsgeräte, Warmwasserspeicher und Solaranlagen.
Am Vorhaben federführend beteiligte Wissenschaftler*innen sind Prof. Dr.-Ing. Konstantinos Stergiaropoulos (Email verfassen; 0711 685-62084) und Dr. Harald Drück (Email verfassen; 0711 685-63553)
Prof. Stergiaropoulos ist geschäftsführender Direktor und Inhaber des Lehrstuhls für Heiz- und Raumlufttechnik am IGTE. Er lehrt und forscht zu energieeffizienten Systemen für die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Seine Fachbereiche liegen in der energetischen Bewertung sowie rationellen Energienutzung von Gebäuden und Anlagen bes. von Wärmepumpen- sowie raumlufttechnischen Systemen und Gebäudemanagementsystemen. Dr. Harald Drück leitet den Bereich „Quartierskonzepte und Gebäudeautomation“. Seine wissenschaftlichen Interessen liegen auf den Gebieten energieeffizienter solarer Gebäude, innovativer Quartierskonzepte sowie der Entwicklung von Wärmespeichern und von Prüfverfahren für Solaranlagen und ihren Komponenten zur Trinkwassererwärmung, Raumheizung und solarthermischen Kühlung.
Webseite des IGTE: https://www.igte.uni-stuttgart.de
IWB
Das IWB forscht und entwickelt in den Themenfeldern „Werkstoffe und Konstruktionen im Bauwesen“, „Energieeffizientes Bauen“, „Energetische Ertüchtigung und Modernisierung“ und „Energieversorgungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien“. Zudem wird mit innovativen Methoden intensiv an der ökologischen und ingenieurgerechten Bewertung von Baustoffen bis hin zu ganzen Gebäuden gearbeitet. Die Unsicherheiten im Zuge der ökologischen Bewertung stellen in der Methodik der Ökobilanzierung eine grundlegende Problematik dar. Das IWB forscht an einem intervallarithmetischen Ansatz, der auftretende und unvermeidbare Unsicherheiten berücksichtigt, um aus den Ergebnissen abgesicherte Aussagen treffen zu können. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten fließen in die Lehre ein, so dass Studierende an zukunftsrelevante Problemstellungen herangeführt werden und sich über Studienarbeiten direkt in das Themenfeld einbringen können.
Am Vorhaben federführend beteiligter Wissenschaftler des IWB ist Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht (Email verfassen; +49 0711 685-63323). Prof. Garrecht ist geschäftsführender Direktor des IWB und lehrt und forscht in den Themenbereichen der Herstellung und Verarbeitung von zukunftsfähigen, ökologischen Betonen und an der Entwicklung und Erforschung hochperformanter mineralisch gebundener Werkstoffsysteme. Weitere Schwerpunkte bilden Themen zum energieeffizienten Bauen und die energetische Ertüchtigung und Modernisierung von Gebäuden. Mit der thermischen und elektrischen Aktivierung von klein- und großvolumigen Bauprodukten und Baukonstruktionen werden Konzepte entwickelt und erprobt, um durch den maximalen Einbezug von erneuerbaren Energien klima- bzw. CO2-neutrale Gebäude und Quartiere zu realisieren. Ein wichtiges Aufgabengebiet stellt die Unterstützung der Denkmalpflege und Restaurierung historischer Bauwerke dar, die vom Schutz der Bausubstanz bis zur Entwicklung, Erprobung und Umsetzungen von Maßnahmen der energetischen Ertüchtigung reicht.
Webseite des IWB: https://www.iwb.uni-stuttgart.de
Green Office
An der Universität Stuttgart haben sich Studierende und Mitarbeitende für die Bildung eines sogenannten „Green Office“ eingesetzt, das im Juli im Rektorat beschlossen wurde und wegen der großen Bedeutung im Rektoratsbüro angesiedelt wird. Das „Green Office“ ist ein von Studierenden und Hochschulmitarbeitern geführtes Nachhaltigkeitsbüro. Es informiert und vernetzt Nachhaltigkeitsakteure aus Forschung, Lehre und Betrieb, widmet sich Nachhaltigkeitskonzepten, ist Initiator für innovative Projekte mit partizipativem Charakter und wirkt als Katalysator für Nachhaltigkeit. Das Green Office verfolgt besonders die Integration verschiedener Aspekte zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf der Ebene der Gesamtuniversität und wird sich im Projekt CampUS hoch i besonders um die Mitwirkung der Universitätsangehörigen und die Kommunikation mit und Vermittlung zwischen Stakeholdern kümmern. Die Aufgaben des Green Office liegen daher besonders beim Monitoring von Klimazielen, einer integrierten Berichterstattung zur Klimaneutralität & Nachhaltigkeit und der Einbindung von Studierenden und Mitarbeitenden in Events und Netzwerke innerhalb (Energie- und Mobilitätsmanagement) und außerhalb der Universität (Nachhaltigkeitsnetzwerke).
Webseite des Green Office: https://www.project.uni-stuttgart.de/greenoffice/
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